Bilder von kühner Farbgebung und ekstatischer Gestaltung

Bilder von kühner Farbgebung und ekstatischer Gestaltung

Museum Kunstpalast stellt Werke El Grecos in Zusammenhang mit dem Expressionismus

Jonges dreier Tischgemeinschaften besuchten die Ausstellung „el greco und die Moderne“ im Museum Kunstpalast.Das Museum Kunstpalast weist gerne und mit besonderer Betonung auf den Fall El Greco, weil die Glorifizierung dieses großen Meisters im engsten Zusammenhang mit dem Aufblühen der neuen Kunstideen steht. Cézanne und El Greco sind Geistesverwandte über Jahrhunderte hinweg. Mit diesen Wor­ten wirbt das Museum Kunstpalast (mkp) für seine aktuelle Ausstellung.

Die Schirmherren der Schau sind Juan Carlos I. von Spanien und Bundespräsident Joachim Gauck.Deshalb traten mit großer Neugier 40 Jonges der Tischgemeinschaften De Hechte, Jan Wellem und Retematäng durch die Pforten des Museums.

Die Jonges mit ihren Frauen wurden von Dr. Wulf Aschenborn und Georg Mallitz einen Tag nach der Ausstellungseröffnung durch die Säle geführt zu über 40Leihgaben aus den wichtigsten Museen der Welt. Zugleich bietet diese Ausstellung eine Aus lese von über hundert expressionistischen Kunstwerken.

El Greco nach Düsseldorf zu holen, war eine Idee des mkp­Generaldirektors Beat Wismer. Vor vier Jahren hatte er in Madrid seinen Plan vorgestellt. Durch intensive Vorbereitung gelang es ihm, die Werke von El Greco den Werken der Modernen gegen­überzustellen, unterstützt vom New Yorker MoMa, dem Museo Nacional del Prado, dem Museo Thyssen­Bornemisza, dem Museo del Greco, Toledo, der Pinakothek, München, und dem Musée du Louvre, Paris.Die Jonges wurden vertraut mit den Wer­ken El Grecos, vor allem Porträts, Landschaf­ten, religiösen Themen. Charakteristisch für die von El Greco gemalten Figuren sind ver­drehte Leiber mit überlangen Gliedmaßen bis in die Fingerspitzen. Die Perspektive auf die meist gequälten Gestalten wählte El Greco von schräg unten.

Die Bilder sind geprägt von Farben wie modriges Purpur, sattes Grün, üppiges Türkis, flächig aufge tragenes Zitro­nengelb, der Faltenwurf der Gewänder in Weiß, die Gesichter sind graugelb, die Schat­ten rosa. Eine Auswahl der Werke El Grecos: Laokoon, Die Öffnung des fünften Siegels, Entkleidung Christi, Beweinung Christi, Anbetung der Hirten, Abendmahl und die büßende Magdalena. El Greco wurde 1541 als Domenikos Theotokopoulos in Kreta geboren und starb 1614 in Toledo.

Die Spanier nann­ten ihn El Greco, den Griechen. Als Hofmaler von König Philipp II. hatte sich El Greco we­gen der kühnen Farbgebung und ekstatischen Gestaltung aber nicht halten können. Nach ElGrecos Tod wurden seine Bilder kaum beachtet, als verrückt verlacht und als „patho­logisch“ verhöhnt. Die Werke wurden von dem Kunsthistoriker und Schriftsteller Julius Meier­Graef nach 300 Jahren wiederentdeckt. Als eine Auswahl zuerst 1911 in München und 1912 in Düsseldorf gezeigt wurde, waren Maler wie Max Beckmann, Oskar Kokoschka, Max Oppenheimer, Ludwig Meidner, die Ver­treter des Blauen Reiter, August Macke, Franz Marc, Albert Bloch begeistert und ließen sich inspirieren.

Das Museum Kunstpalast bildet mit dieser Schau sicherlich einen spannungsreichen Auftakt für die im Jahr 2014 anlässlich des 400. Todestages von El Greco geplanten großen Ausstellungen in Madrid und Toledo. Fazit des Besuches der Ausstellung: Die Jonges waren begeistert.

Arnulf Pfennig

Original Bericht aus dem Tor vom 06/2012

Europas kompliziertes Parlament hat 23 offizielle Amtssprachen

Europas kompliziertes Parlament hat 23 offizielle Amtssprachen

TG De Hechte zu Besuch in Brüssel mit Erläuterungen vom EU-AbgeordnetenLehne

Eurokrise, Glühbirnenverbot, Gurkenkrümmung – um näheres darüber zu erfahren, fuhr die Tischgemeinschaft De Hechte am 21. September nach Brüssel.

Ziel war das Europaparlament Dort wurde die Gruppe vom Europa Abgeordneten und Jongesmitglied Klaus-Heiner Lehne erwar­tet, dem die Gäste ein wenig bei der Arbeit zusehen wollten. Einige Fragen hatten sie sich schon bereitgelegt, ahnten aber nicht, mit wie vielen neuen Eindrücken und Infor­mationen sie wieder nach Hause kommen würden.
Nach der Ankunrt in der europaischen Hauptstadt wurden die Hechte zunächst von ihrem Tischfreund Sebastian Kuck empfangen, der seit acht Jahren im Europäischen Parlament arbeitet. Er führte die Jonges durch einen Gebäude Wirrwar  verschiedener EU Institutionen zum Treffpunkt im Parlament und erklärte vorab ganz grundsätzliche Fragen. Wie werden in Brüssel Gesetze gemacht, was sind die Aufgaben der verschiedenen Organe der EU, wie ist das Europäische Parlament organisiert? Als kleine Überraschung schaute zwischendurch ein Kabinettsmitglied des deutschen EU­ Kommissars, Günther Oettinger, vorbei. Weil Oettinger für die Energiepolitik in Europa zuständig ist, drehte sich das Gespräch um den deutschen Atomausstieg, erneuerbare Energien und die Nabucco­ Pipeline in Südosteuropa.

Die Reisegruppe der Hechte im Brüsseler Europaparlament. Foto: Arnold Bader

Da die Kommission quasi die Regierung der Europäischen Union ist, war es interes­sant zu sehen, dass dort ganz normale Leute sitzen, die die selben Gedanken haben wie die Bürger, manche Befürchtungen entkräften aber auch manche Sorgen teilen. Außerdem hat Kuck den Gästen einen Kollegen vorgestellt, der für die christdemokratische Fraktion im EU-Parlament die Innen und Asylpolitik betreut. Hier konnten sie lernen, wie wichtig es ist, dass die EU zum Beispiel bei derSorge um die Flüchtlinge aus Nord Afrika an einem Strang zieht. Auch an anderer Stelle – Energieversorgung, Reise­freiheit, Terrorismusbekämpfung wurde immer wieder deutlich, das eine allein auf Deutschland fixierte Sichtweise nicht weiterhilft. Auf der anderen Seite erschien den Jonges die Entscheidungsfindung häufig recht kompliziert: 27 Mitgliedstaaten, 27 Kommissare, 736 Europaabgeordnete, sieben Fraktionen, die sich aus insgesamt 162 politischen Parteien zusammensetzen, und das alles in 23 offiziellen Amtssprachen da verliert man leicht den roten Faden.

Ein Jong als EU-Parlamentarier

Aber Lehne half dem Verstandnis. Mit klaren Worten zeichnete er Wege aus der Griechenlandkrise auf und, welche Rolle die Europäische Zentralbank in Frankfurt dabei spielt. Auf den Punkt gebracht, hörte sich alles viel einfacher an als in den Zeitungen, Talkshows und Bundestagsreden. Außerdem gewannen wir die Besucher den Eindruck, dass Deutschland doch recht gut dasteht – in der EU. jedenfalls waren die insgesamt drei Stunden lntensiv Kurs zur Europäischen Union äußerst aufschlussreich und interessant.
Anschließend erkundeten die Besucher mit einem Stadtführer, einem deutsch spre­chender Belgier, in den nächsten zwei Stun­den die Innenstadt: Männeken Pis, der Große Markt – und vor allem ein Pralinengechäft neben dem anderen. Weit weg vom Europa­-Viertel wurde Brüssel auf einmal ganz gemütlich. Besonders entspannt war dann der Ausklang des Tagesausflugs in einem typi­schen Brüsseler Restaurant mit Muscheln, Fritten und anderen belgischen Spezialitä­ten. Nach einem außergewöhnlichen Tag kehrten die Ausflügler heim mit dem Gefühl dies sei wohl nicht ihrLetzter Besuch in Brüssel gewesen.       SK.

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Ein breites Spektrum an Themen

Ein breites Spektrum an Themen

Hechte waren begeistert von der Schau im Kunstpalast

Direkt nach der Eröffnung der Ausstellung
„Weltklasse – die Düsseldorfer Malerschule“ im Museum Kunstpalast haben sich die Jonges der Tischgemeinschaft De Hechte in Begleitung ihrer Frauen von den Bildern faszinieren lassen.

 Bei der Führung hat Dr. Wulf Aschenborn die Gruppe auf die Thematik eingestimmt und die Gemälde erläutert. Dass die Düsseldorfer schon im 19. Jahrhundertihre Künstler verehrten und liebten, wird an vielen Straßen- und Platznamen deutlich, die unter anderem an Cornelius, Schadow, Achenbach, Rethel, Schirmererinnern.

Beeindruckend sind die in teilweise doppelreihigen Hängungen mit über 400 Bildern bestückten Säle. Beim Rundgang sind die Gemälde der mit biblischen Motiven arbei- tenden Nazarener, die religiösen, gefühls- betonten Darstellungen von literarischen, religiösen und mythologischen Historien zu bewundern. Jedoch auch die Genrebilder der sogenannte Armeleutemalerei, die sich der Sozial- und Zeitkritik annahmen, sowie die Landschaftsmalerei, Schlachtenbilder und Porträts werden dargeboten. Den vielen Eindrücken wären die Jonges erlegen, wenn Aschenborn nicht den richtigen Überblick vermittelt hätte. Somit wurde den Besuchern der „überwölbende“ Begriff „Düsseldorfer Malerschule“ verständlich, die ein denkbar breites Spektrum an Themen umfasst. Die hohe Kunst des 19. Jahrhunderts der Düssel- dorfer Kunstakademie strahlte bis nach Amerika, Russland und Skandinavien aus.

Die Besuchergruppe bei der „Weltklasse“.

Alle Bilder konnten an dem einen Nachmittag von den Jonges gar nicht erfasst werden. Schnell reifte die Erkenntnis, dass sich ein weiterer Besuch der Ausstellung lohnt. (Siehe auch Titelbild und Bericht im Tor 9/2011)     Arnulf Pfennig

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Zu gast bei guten Freunden

Zu gast bei guten Freunden

Jonges eingeladen zum Neusser Bürger-Schützenfest

Es ist in jedem Jahr ein besonderer Termin im Kalender der Jonges: die Einladung zur Teilnahme an der Königsparade beim Neusser Bürger Schützenfest am letzten Sonntag im August. Für den Vorstand waren sich Vizebaas Dr. Klaus­Eitel Schwarz, Stadtbildpfleger Rolf Töpfer, Schriftführer Harry Wellbrock und Schatzmeister Karsten Körner völlig einig: ein prächtiges Fest. Wo sonst ziehen 5.271 Schützen und 1.680 Musiker über den Markt? Schmucke Uni­ formen, wehende Fahnen, farbenfrohe Blumenhörner, fetzige Märsche und bestens gelaunte Schützen. Ein beeindruckendes Erlebnis für Augen und Ohren. Die Neusser sind zu Recht stolz auf das Ereignis.
Die Delegation der Jonges hatte, um im Bild zu bleiben, beinahe Regimentsstärke: Ehrenpräsident Gerd Welchering, Professor Dr. Hagen D. Schulte, Norbert Knuth, Peter Fröhlich, Rainer Schäfer, Dieter Kührlings, Tischbaase und Gäste aus den Tischgemein­ schaften: Sie alle waren mit großer Freude der Einladung gefolgt und verbrachten er­ lebnisreiche Stunden im festlich geschmück­ten Neusser Rathaus. Es war wieder einmal ein herzliches Treffen unter „alten“ Freun­den, die viele Gemeinsamkeiten verbindet. Besonders Dank gebührt Hechte­ Tischbaas Arnulf Pfennig, seit Jahren ein verlässlicher Garant für die Pflege und Bewahrung der Freund über den Rhein hinweg. Man kann ihm nur zustimmen: „Der Rhein ist etwas sehr Verbindendes und nichts Trennendes“. Wenn es noch eines weiteren Beweises bedurft hätte, dann dieser: Der diesjährige Neusser Schützenkönig Werner IV. Kuhnert ist gebürtiger Düsseldorfer und lebt mit seiner Ehefrau Carmen in Düsseldorf­ Bilk.
Einmalig und unverwechselbar die Be­grüßung der Jonges im Rathaus durch Heimatfreund Karl Rüdiger Himmes von der Tischgemeinschaft „De Hechte“. Seit fast 20 Jahren ist er Mitglied im Rat der Stadt Neuss und fest verwurzelt im Brauchtum. Für ihn ist es selbstverständlich, dass Part­nerschaft von Begegnungen lebt. So freuten sich die Jonges über zahlreiche besondere Gäste und anregende Gespräche, unter ande­rem mit Landrat Petrauschke, Monsignore Assmann vom Quirinus­Münster, Wilhelm Werhahn, dem Bürgerschützenpräsidenten

Einige mitglieder der Jonges-Delegation mit dem neusser schützenkönig.
Foto: H. W.

und stellvertretenden Bürgermeister Thomas Nickel sowie Vertretern von Rat und Verwaltung der Stadt Neuss. Verbindende Worte auch von Ernst Freistühler von den Neusser Heimatfreunden und Düsseldorfs Schützenchef und Heimatfreund Lothar Inden.    Harry Wellbrock

 

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Häfen melden deutliches Wachstum

Häfen melden deutliches Wachstum

Informative und gesellige Schiffstour mit Tradition

Die Neusser Heimatfreunde nahmen die Düsseldorfer Jonges wieder mit zur Rundfahrt durch beide Häfen.

Eingeladen hatte wie in den vergangenen Jahren der Präsident der Heimatfreunde Neuss, Ernst Freistühler. Jonges der Tischgemeinschaften Buhmänner, Hechte, Radschläger, Jan Wellem, Jröne Jong, Reserve, Kläfploster, Stachelditzkes, Rabaue und Grade Jonges, trafen sich an Bord der MS River Star. Auf der Fahrt warb Ulrike Stursberg, Mitarbeiterin des Düsseldorfer Schifffahrtsmuseums, für das Kulturinstitut im Schlossturm. Im Neusser Hafen übernahm Thomas Düttchen, Leiter der Unternehmens- kommunikation der Neuss-Düsseldorfer Hafengesellschaft, die Moderation. Im August 2003 fusionierten die beiden Häfen. Bald hat diese Hafengemeinschaft gute Zuwachsraten (siehe auch Tor 8/2010) ver- öffentlichen können. Auf der Gesamtfläche von rund 500 Hektar schafften die Häfen im vergangenen Jahr einen Umschlag von 15,3 Millionen Tonnen. Auch in den ersten Monaten dieses Jahres wurden zweistellige Zuwachsraten in allen operativen Bereichen gegenüber dem Vorjahr gemeldet. Der Um- schlag an Gütern stieg um 19,6 Prozent.

Jonges an Bord mit Ernst Freistühler (3. v. r.) und Museumsmitarbeiterin Stursberg. Foto: Peter Hennemann

Der Schiffsgüterumschlag verbuchte im gleichen Zeitraum im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von fast 18 Prozent. Der des Eisenbahngüterverkehrs ist sogar um fast 23 Prozent angestiegen, der Containerumschlag um fast 24 Prozent. Natürlich wurde die Fusion mit den Kölner Häfen angesprochen. Diese Gespräche sind zurzeit noch nicht abgeschlossen. Käme es zur Hafen-Hochzeit zwischen Neuss- Düsseldorf und Köln, würde die neue Hafengemeinschaft am Rhein den Duisburger Hafen als Europas größten Binnenhafen übertreffen.     Arnulf Pfennig

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mit blauen Helmen in die Baugrube an der Kö geklettert

mit blauen Helmen in die Baugrube an der Kö geklettert

Jonges besichtigten die unterirdischen Fortschritte der Wehrhahn-Linie

mehrere Tischgemeinschaften informierten sich vor Ort über den Fortgang des u-Bahn- Baus im Bereich Kö-Bogen.

 Es gab Gerüchte über die Abwicklung der Arbeiten an der Wehrhahn­ U-Bahnlinie. Angeblich werden Schlitzwände wieder abgebrochen, Setzungen sollen Gebäude gefährden, dem zufolge werden Fassaden mit Netzen verhangen. Die Jonges von den Tisch­gemeinschaften De Hechte, Stachelditzkes, Stille Genießer und Jan Wellem waren be­ reit, sich vom Projektleiter der U-­Bahn­ Wehrhahnlinie, Diplomingenieur Gerd Wittkötter, aufklären zu lassen. Das Vor­standsmitglied der Düsseldorfer Jonges Harald Wellbrock nahm ebenfalls daran teil.

Genau vor einem Jahr hatten diese Tisch­gemeinschaften bereits wichtige Informatio­nen (Tor 6/2010) von Gerd Wittkötter erhal­ en und wurden genauestens über die aktuel­ en Ereignisse informiert. Die Bauarbeiten sind laut Wittkötter im Terminplan und werden, wenn nicht außergewöhnliche Ereignisse eintreten, fristgerecht beendet.

Die Baukosten werden sicherlich von stei­genden Materialkosten (wie beim Baustahl) beeinflusst werden. Detailliert, verständlich und nachvollziehbar erklärte Wittkötter den Baufortschritt in den einzelnen Abschnitten und die verschiedenen Bautechniken, wie Tunnelvortrieb und Vereisungen, mittels Schaubildern.

Das Thema Bauwerksetzungen wurde angesprochen.


Blick in die Baugrube (oben) und Gespräch mit dem Projektleiter

Die Jonges wurden vertraut gemacht mit dem umfangreichen Setzungs­messprogramm. Um Veränderungen im Kaufhofbereich zu vermeiden, wurden in den Böden Metallschienen eingebracht und die Fassaden mit Reflektoren versehen, da­ mit Messungen im 30­Minuten­Takt erfolgen können. Die geringfügigen Verschiebungen der Fassaden während der Tagesstunden sind in der Dachstahlstuhlkonstruktion begrün­det und stehen nicht im Zusammenhang mit den unterirdischen Bauarbeiten. Die tatsäch­lichen Setzungen infolge der Bauarbeiten sind im Millimeterbereich und wesentlich geringer als erwartet.

Die von Laien beobachteten Abbruchar­beiten der Schlitzwandköpfe haben mit einer „Fehlplanung“ nichts zu tun. Dies wurde begründet dargelegt.

Die Kunststadt Düsseldorf fühlt sich ver­pflichtet, Kunst im öffentlichen Raum zu fördern. Bereits mit dem Beginn der Planung für die Wehrhahnlinie wurde ein Architek­tenwettbewerb durchgeführt. Dem als Sieger hervorgegangenen Darmstädter Büro Netz­werkarchitektenteam wurden Künstler, die einen Bezug zu Düsseldorf haben, zugeord­net. Es wird von der Stadt angestrebt, dass die U­Bahnhöfe zum Verweilen einladen sollen, weltoffen, innovativ und anspruchs­voll gestaltet werden.

Die Jonges wollten mehr dazu wissen, aber Wittkötter verwies auf die am nächsten Tag vorgesehene Pressekonferenz und verriet keine Einzelheiten. Die Jonges fügten sich und ließen sich, mit blauen Helmen ausge­stattet, zu den tiefen Baugruben im Kö­Bo­genbereich führen.

arnulf Pfennig

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Ehemaliges Kloster ist nun ein Kulturtreffpunkt

Die TG De Hechte feierte ihr 35-jähriges Tischjubiläum im neu gestalteten Maxhaus

Ehemaliges Kloster ist nun ein Kulturtreffpunkt

Die Gäste im prächtigen Antoniussaal…

Nach der erfolgreichen Bühnenaufführung der Tischgemeinschaft De Hechte anlässlich ihres 35jährigen Bestehens beim Jonges-Abend im Henkel-Saal am 12. Oktober (siehe Tor 11/2010) versammelten sich die Tischfreunde am 30. Oktober im Maxhaus in der Schulstraße, um auch mit ihren Damen und geladenen Gästen ihr Jubiläum zu feiern. Ihrem historischen Interesse entsprechend, das sie auch mit der Herausgabe der „Sichtbaren Zeichen der Düsseldorfer Jonges“ dokumentiert hatten, begannen die  Hechte ihre mit einer Führung durch  das ehemalige Franziskanerkloster, dessen Ursprung im Jahre 1651 liegt.
Herzog Wolfgang Wilhelm, der Großvater Jan Wellems, schenkte den Franziskanern das Grundstück auf der damals noch unbebauten Zitadelle.
1655 legten sie den Grundstein für ihr Kloster, das 1661 fertig- gestellt wurde, wegen Schwie- rigkeiten mit dem Hochwasser des Rheins jedoch von 1734 bis 1743 abgerissen und neu errich- tet wurde.
Die Franziskaner als Bettelor- den machten sich bei den Düs- seldorfern schnell beliebt, vor allem durch Krankenpflege und Schulunterricht, auch für die ärmere Bevölkerung. Heinrich Heine, 1797 geboren, besuchte dort von 1807 bis 1814 das Lyzeum.

Architekturmodell in der Ausstellung.

Heute befindet sich in dem 1856 fertiggestellten Neubau die Maxschule. Die Säkula- risation zwang die Ordens- männer 1804, ihr Kloster auf- zugeben. Der Franziskaner- konvent wurde aufgehoben und aus der ehemaligen barocken Klosterkirche St. Antonius wurde 1805 die Pfarrkirche St. Maximilian.
Das Klostergebäude ist heute
– aufwändig renoviert – als Katholisches Stadthaus ein Begegnungs- und Veranstal-tungszentrum. Mittelpunkt ist der Klosterhof – ein lichtdurchfluteter, glasüberdachter Innenhof, in dem ein Bistro zu Speis und Trank einlädt. Der umlaufende Kreuzgang führt zu ver- schiedenen Seminar- und Tagungsräumen.

Die Gäste im prächtigen Antoniussaal… Fotos (3): Frank Lötfering

Historische Ausgrabungen und Funde aus dem Umbau werden im Keller-gewölbe dokumentiert. Der Antoniussaal, ehemals Refektorium, mit seiner kunstvollen Stuckdecke steht für Veranstaltungen zur Verfügung.
Auf den historischen Rund- gang folgte das kulinarische Programm mit einem  Buffet, das musikalisch begleitet wurde durch die Gruppe „Solo un Coro“. Unter der Leitung von Werner Compes führten Regina Dietrich, Ute Lorenz, Loreley Walwyn, Christian Weiner und Vera Vogel, begleitet von der Pianistin Mikyung Kim, unter anderem Stücke von Mendelssohn und Mozart auf.
Tischbaas Arnulf Pfennig begrüßte die Anwesenden, ins- besondere die Ehrengäste des Abends, Ernst Freistühler, Präsident der Vereinigung der Heimatfreunde Neuss, und Klaus Kasters, Stadtverordneter und Vorsitzender des Finanzausschusses der Stadt Neuss.
Volker Vogel führte durch das Programm. Als Begleitung zum Nachtisch gab es dann noch ausgewählte Passagen der Bühnenaufführung vom 12. Okt- ober, allerdings in improvisierter Form und ohne Pappkostüme. Das Publikum dankte allen Künstlern mit Beifall und Bravorufen.

Dietrich Gleisberg

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Ein Stück mit Heine, Musikern und Kurfürst

Mit Szenen und Gesang feierte die TG De Hechte ihr 35jähriges Bestehen

Ein Stück mit Heine, Musikern und Kurfürst

Zwei Gärtner verschiedener Generationen diskutieren auf dem Golzheimer Friedhof über die bauliche Entwicklung der Stadt, da donnern vom Himmel die Stimmen des historischen Gartenarchitekten Maximilian Friedrich Weyhe und von Friedrich Tamms, Stadtplaner der Nachkriegszeit: Der Schöpfer des Hofgartens und der Befürworter der „autogerechten Stadt“ mischen sich jeweils auf ihre Weise in die Kontroverse ein. Die Szene gehörte zu dem kleinen Theaterstück, mit dem die Tischgemeinschaft De Hechte beim Jonges-Abend am 12. Oktober Jubiläum feierte.

Sichtbare Zeichen zunächst als CD

Mit ihrem 35jährigen Bestehen gehören die Hechte, wie Tischbaas Arnulf Pfennig einleitend sagte, noch ins jüngere Drittel der Tischgemeinschaften. Be- sonders stolz sind sie auf das Buch „Sichtbare Zeichen“, mit dem sie alle von den Jonges gestifteten und im öffentlichen Raum verteilten Kunstwerke und Tafeln dokumentierten. Als dieses vor zehn Jahren erschien, war im Tor von einem „Hechtsprung in die Historie“ zu lesen. Eine aktualisierte virtuelle Fassung auf CD überreichte Pfennig als Geschenk für den Heimatverein nun an Baas Detlef Parr mit der Hoffnung, dass auch daraus wieder ein Buch werden könnte. Roter Faden des Stücks, das die Hechte mit vielen Mitwir-

Detlef Krüger als H. Heine.

kenden aus den eigenen Reihen sowie aus dem Nachwuchs und der Musikszene besetzten, war der Rundgang eines Touristen durch die Stadt. Er erfuhr Wissenswertes an diversen Schauplätzen, die als Diaprojektionen im Hintergrund auf der Lein- wand erschienen. Davor traten historische Figuren auf.

Jupp Schmidt und Günther Schönitz als Pastor Jääsch mit Gefangenem.

Gefängnispastor Jääsch hielt Zweisprache mit einem Gefangenen, Heinrich Heine zitierte, dass er seine Geburtsstadt immer als sehr schön empfunden habe, zwei junge Radschläger tollten über die Bühne. Ihr „Freudendreher“ als Düsseldorfer Brauchtum soll, so besagt die Legende, bereits 1288 nach dem siegreichen Ausgang der Schlacht von Worringen erfunden worden sein. Sogar Kurfürst Jan Wellem erschien und der Gießerjunge, der für den Guss des Denkmals bei den Bürgern die Silberlöffel eingesammelt haben soll, weil die Bronze nicht reichte. Mit solchen Gestalten erwiesen die Hechte auch den Namen von manch anderen Tischgemeinschaften ihre Referenz.

Dietrich Gleisberg als Kurfürst Jan Wellem.

Die „Vier Köpfe“ wurden lebendig

Das zügig abrollende Programm stand unter Regie von Andreas Meuser, der vor der  Bühne seine Laiendarsteller mit temperamentvollen Gesten anfeuerte. Lustig anzuschauen waren die bunten Papptafeln, die sich manche der Mitwirkenden als gemalten Ersatz für aufwändige Kostüme vor den Bauch hielten.
Schließlich wurden sogar die „Vier Köpfe“ wieder lebendig, die Jonges-Stiftung für die Tonhalle mit den Porträtbüsten von Felix Mendelssohn Bartholdy, Clara und Robert Schumann sowie Norbert Burgmüller. Die Sopranistinnen Heike Schemann und Vera Vogel sowie am Klavier Professor Torsten Laux von der Robert-Schumann-Hochschule (auch in der Rolle von Mendelsohn) gestalteten den musikalischen Teil.

Zusammen mit dem Publikum singen die Darsteller Heines Loreley. Fotos (4) sch-r

Sie animierten zuletzt alle Mitwirkenden und das Publikum zum gemeinsamen Singen. So erscholl zum Finale Heinrich Heines Loreley-Lied durch den Saal.              sch-r

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Gipfeltreffen mit höchstem Nachbarschaftsgefühl

Königsparade beim Neusser Schützenfest mit vielen Gästen von den Düsseldorfer Jonges

Gipfeltreffen mit höchstem Nachbarschaftsgefühl

Mit den Worten „Neuss liebt sein Schützenfest, Neuss lebt sein Schützenfest“ wurde die Delegation der Düsseldorfer Jonges vom Ratsherrn der Stadt Neuss, Karl-Rüdiger Himmes, begrüßt. Für Himmes als gebürtigen Düsseldorfer, der 1961 den Fürstenwall verlassen hat und seitdem in Neuss-Uedesheim wohnt, seit 1989 Stadtverordneter in Neuss ist, war es eine große Freude – wie schon in den letzten zehn Jahren –, eine hochkarätige Abordnung der Düsseldorfer Jonges für einige Stunden zu betreuen bei der Königsparade am 29. August beim Neusser Schützenfest. Es stand in seiner Absicht, dass die Düsseldorfer Jonges sich im Rathaus Neuss mit unmittelbarem Blick auf die Königsparade bei ausreichend Speis’ und Trank wohlfühlen; dass die Düsseldorfer Jonges das authentische Neuss anlässlich eines spektakulären und emotionalen Höhepunkts persönlich erfahren; dass sie in der Erfahrung bestärkt werden, wie wichtig es ist, dass sich beide Städte , Neuss und Düsseldorf, gut verstehen; dass diese spezielle Schwerpunkte haben, die sich für die nachbarschaftliche Zusammenarbeit hervorragend eignen.

Rekeleien lösen Schmunzeln aus

Himmes meinte, es gehöre auch dazu, dass beide Städte im Wettbewerb stehen und sich mit Frotzeleien, in Neuss „Rekeleien“ genannt, bedenken. Hierzu zitierte Himmes den Chefredakteur der Neuss-Grevenbroicher Zeitung (NGZ): „Als die Neusser schon mit einer Prozession ihren Stadt- und Pfarrpatron St. Quirin ehrten, haben die Düsseldorfer noch die Missionare erschlagen. So rekelen die Menschen im Schatten von St. Quirin gern und oft, um die von ihnen gepflegte Distanz zur Nachbarschaft zu dokumentie-ren. Die kleinen Sticheleien lösen auch heute noch ein Schmunzeln  aus, doch in den Tiefen ihrer Herzen wissen alle, dass die Realität anders aus- sieht. Viele Neusser haben nicht nur ihren Arbeitsplatz in Düsseldorf (wie zum Beispiel der zur Zeit  amtierende Schützenkönig Dr. Joachim Goetz), sie genießen auch das kulturelle Angebot, bummeln über die Kö oder gehen in der Altstadt, im Medienhafen und am Rheinufer aus.“

Das Tambourkorps „Frohsinn“ aus Düsseldorf-Flehe bei der Parade in Neuss. Fotos (2): Ralf Klein

In diesem Sinne der Gemein- samkeiten und der Harmonie begrüßte Himmes den Baas Detlef Parr, also den Leiter der Delegation der Düsseldorfer Jonges, herzlich im Vertrauen, dass der Neue wie sein Vorgänger Gerd Welchering die gut nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen Neuss und Düsseldorf weiterhin unterstützen werde.
Himmes fuhr in seiner Ansprache fort:„Verehrter Baas, seien Sie und Ihre Delegation herzlich willkommen – auch im Namen des Bürgerschützen-präsidenten Thomas Nickel, des Schützenkönigs Dr. Joachim Goetz und des Bürgermeisters Herbert Napp. Wir alle schätzen die seit zehn Jahren traditionelle Anwesenheit der Düsseldorfer Jonges als Ehrengäste bei der Königsparade sehr“.

Freundschaft auf solider Grundlage

Himmes wertete in seiner Ansprache als große Sympathiebekundung, dass der Baas begleitet wurde von so vielen Herren des Vorstandes und auch von den Vertretern verschiedener Tischgemeinschaften; er betonte, dass er seit langem bemüht ist, mit seinem Tischbaas Arnulf Pfennig die nachbar-schaftlichen Beziehungen atmosphärisch und konkret zu Quirin gern und oft, um die von ihnen gepflegte Distanz zur Nachbarschaft zu dokumentiepflegen, und sagte wörtlich:

Fröhliche Gesichter beim Jonges-Besuch des Neusser Schützenfestes (von links): Arnulf Pfennig, Vizebaas Dr. Klaus-Eitel Schwarz,
Karl-Rüdiger Himmes und Jonges-Baas Detlef Parr.

„Die Zusammenarbeit mit den Neusser Heimatfreunden unter ihrem Präsidenten Ernst Freistühler, die vielen Besuche, Besichtigungen hüben und drüben zu Wasser, zu Lande und in der Luft, die persönlichen Begegnungen, all dies hat zu einer soliden Grundlage geführt, auf der man weiter aufbauen kann.“

Himmes hob hervor, dass zum Beispiel das wirtschaftliche Erfolgsmodell der Neuss-Düsseldorfer Häfen nicht so schnell und überzeugend verwirklicht worden wäre, hätte die Atmosphäre des Vertrauens nicht bestanden im Blick auf die Solidität der beiden Städte.

Viel persönliche Verbundenheit

Zu diesem Atmosphärischen, so Himmes weiter, gehöre gewiss auch, dass viele Neusser in leitenden Funktionen mit der Landeshauptstadt verbunden sind. Der Neusser Schützenpräsident Thomas Nickel ist sein Schulkamerad vom Düsseldorfer Geschwister-Scholl-Gymnasium, der Schützenvizepräsi-dent und Neusser Beigeordnete a.D. Peter Söhngen ist Düsseldorfer und auch dort  wohnhaft; Rainer Schäfer ist einer der beiden Direktoren der Neuss- Düsseldorfer Häfen. Himmes hob hervor, dass ein Neusser Stadtverordneter und Düsseldorfer Ratsherr familiär verbunden sind, denn sein Neffe Ralf Klein – auch Düsseldorfer Jong – ist Ratsherr in Düsseldorf.
Himmes skizzierte seinen Gästen den Ablauf der Königparade und nannte die dies – jährigen Ehrengäste – jedes Jahr drei VIPs aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft: Thomas de Maizière, Bundesminister des Inneren; Ewald Woste, Vorstandsvorsitzender der Thüga AG und Heinz Schmidt, Präsident der Industrie und Handelskammer Mittlerer Niederrhein.
Vom Rathausfenster aus hatten die Jonges die beste Einsicht in das Geschehen. Es zog die größte Schützenparade Deutschlands mit ihren 6851 aktiven Schützen, davon 1611 Musiker, an ihnen vorbei „de Maat erop“ (den Markt hinauf). Den Auftakt bildete ein Deutschland-Gedenken mit gemeinsamem Singen der Nationalhymne, eine Ansprache des Präsidenten, Abschreiten der Front, Aufmarsch der Blumenhörner-Träger „Hönesse“, Ständchen der Grenadiersänger und dann fand die große Königsparade statt.
Im Laufe der Stunden besuchten Neusser Persönlichkeiten die Düsseldorfer Jonges und hoben die gut nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen Neuss und Düsseldorf hervor. Es wurden kurzweilige und humorige Gedanken in Reden zum Ausdruck gebracht. Karl Rüdiger Himmes übernahm  die jeweilig passende Begrüßung und Vorstellung der Neusser Persönlichkeiten. Baas Detlef Parr hat jeweils eloquent die passende Worte zum weiteren Gedankenaustausch gefunden.

Aufmarsch der Hönesse beim Festzug. Foto: Gerd Schlüter

Folgende Neusser Persönlichkeiten machten ihre Aufwartung: die stellvertretende Bürgermeisterin Dr. Jana Pavlik, Rainer Schäfer, Direktor der Neuss-Düsseldorfer Häfen und Düsseldorfer Jong, Monsignore Oberpfarrer Kreisdechant Guido Assmann, Theo Pannenbecker, Omnibusunternehmer in Neuss, Bürgerschützenpräsident und Stadtverordneter Thomas Nickel, Vorstandsmitglied der Ergo Versicherung Düsseldorf, Ernst Freistühler, Vorsitzender der Neusser Heimatfreunde, der Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Neuss- Mönchengladbach, Pfarrer Hermann Schenck, der Erste Beigeordnete a.D. und stellvertretende Bürgerschützenpräsident Peter Söhngen, wohnhaft in Düsseldorf, Stadtverordneter Dr. Heinz-Achim Rohde, ehemaliger Düsseldorfer Regierungspräsident, Wilhelm Werhahn , IHK-Präsident a.D.
Unzweifelhaft war das gesellige Beisammensein von großer Harmonie geprägt, nicht ahnend, dass zwei Tage nach der Königsparade der Düsseldorfer Dachdeckermeister Werner Kuhnert  den Neusser Schützenthron besteigen sollte.

Arnulf Pfennig

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Hafengemeinschaft hält ihre starke Position

Neuss-Düsseldorfer Hafenrundfahrt mit aktuellen Informationen über die Entwicklung

Hafengemeinschaft hält ihre starke Position

Es ist für Düsseldorfer Jonges jedes Jahr ein großes Ereignis, wenn sie am rechtsrheinischen Ufer von den Neusser Heimat- freunden abgeholt werden, um bei einer gemeinsamen Schiffs- tour die Kenntnisse über den Neusser und den Düsseldorfer Hafen mit aktuellen Informationen zu vertiefen. Eingeladen hatte wie in den vergangenen Jahren der Präsident der Hei-matfreunde Neuss, Ernst Freistühler. In diesem Jahr nahmen wieder zahlreiche Jonges der Tischgemeinschaften Buhmänner, Hechte, Radschläger, Jan Wellem, Pastor Jääsch, Rabaue, Reserve und Us d’r Lamäng teil und wurden von ihren Frauen begleitet.

Bei strahlendem Sonnenschein legte das Schiff „MS River Star“ von der Rheinterrasse Düsseldorf ab und fuhr in südliche Richtung. Nach der Begrüßung durch Ernst Freistühler, Präsident der Heimatfreunde Neuss, übernahm Ulrich Groß, Geschäftsführer der Neuss-Düsseldorfer Hafengesellschaft, das Mikrofon und gab Einblick in die aktuelle wirtschaftliche Situation der Hafengesellschaft. Im August 2003 wurde die Fusion der beiden eigenständigen Häfen vollzogen. Durch den Zusam-menschluss entstand eine starke Partnerschaft, es wurde eine sehr gute Ausgangsposition im nationalen und internationalen Vergleich geschaffen und damit die Grundlage für eine dauerhafte Wettbewerbsposition gebildet.

Aufwärtstrend nach der Krise

Sicherlich hat die im letzten Jahr eingetretene wirtschaftliche Situation auch Einfluss auf den Schiffsgüterumschlag der Hafengesellschaft genommen. Groß erklärte, dass der Schiffsgüterumschlag im Januar 2010 gegenüber Januar 2009 um 9,9 Prozent abgenommen hat. Zwischenzeitlich hat sich der exportabhängige Güterumschlag gut erholt. Im Monat April war gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs von 25,6 Prozent zu verzeichnen und im Monat Mai ein Zuwachs von 35 Prozent. Entsprechend zeigte Groß auf, dass nicht nur Arbeitsplätze gesichert, sondern auch neue Arbeitsplätze geschaffen werden konnten.

Platz drei unter den Binnenhäfen

In den Monaten Januar bis Mai 2010 wurden jeweils 3.784 Tau- send Tonnen  umgeschlagen. Die Hauptumschlagsgüter sind hierbei Nahrungs- und Futter- mittel, Steine und Erden (inklusive Baustoffe), Fahrzeuge, Ma-schinen, Halb- und Fertigwaren, Erze und Metallabfälle sowie Erdöl- und Mineralölerzeugnisse. In Deutschland  ergibt sich unter den Binnenhäfen folgendes Ranking: erstens Duisburg, zweitens Köln, drittens Neuss-Düsseldorf und viertens Krefeld. Die Neuss-Düsseldorfer Hafengesellschaft ist zu 49 Prozent an der Krefelder Hafengesellschaft beteiligt. Groß deutete an, dass zwischenzeitlich Ge- spräche mit der Kölner Hafengesellschaft aufgenommen wurden.

Im Düsseldorfer Hafen an Bord der Riverstar (von links): Thomas Düttchen, Ulrich Groß, Ernst Freistühler und Arnulf Pfennig.

Nach diesen Informationen zur wirtschaftlichen Entwicklung übernahm Thomas Düttchen, Unternehmenskommunikation, das Mikrofon und gab ausführliche Erläuterungen zu den einzelnen Hafenbecken, Güterum-schlagsplätzen und Krananlagen bzw. Hebegeräten. Auch der Containerumschlag beherrscht das Hafenbild. In den Monaten Januar bis Mai 2010 wurden

37.521 Stück Container umgeschlagen. Gegenüber den Monaten Januar bis Mai 2009 er- gibt sich eine Steigerung von 37 Prozent.

Die Jonges haben sich über diese Einladung sehr gefreut. Die Veranstaltung zu organisieren bedarf eines großen persönlichen Engagements von Ernst Freistühler. Ihm und Ulrich Groß und Thomas Düttchen sei hier nochmals großer Dank ausgesprochen für die hervorragende Organisation der gemeinsamen unterhaltsamen und informativen Hafenrundfahrt.

Arnulf Pfennig

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