mit blauen Helmen in die Baugrube an der Kö geklettert
Jonges besichtigten die unterirdischen Fortschritte der Wehrhahn-Linie
mehrere Tischgemeinschaften informierten sich vor Ort über den Fortgang des u-Bahn- Baus im Bereich Kö-Bogen.
Es gab Gerüchte über die Abwicklung der Arbeiten an der Wehrhahn U-Bahnlinie. Angeblich werden Schlitzwände wieder abgebrochen, Setzungen sollen Gebäude gefährden, dem zufolge werden Fassaden mit Netzen verhangen. Die Jonges von den Tischgemeinschaften De Hechte, Stachelditzkes, Stille Genießer und Jan Wellem waren be reit, sich vom Projektleiter der U-Bahn Wehrhahnlinie, Diplomingenieur Gerd Wittkötter, aufklären zu lassen. Das Vorstandsmitglied der Düsseldorfer Jonges Harald Wellbrock nahm ebenfalls daran teil.
Genau vor einem Jahr hatten diese Tischgemeinschaften bereits wichtige Informationen (Tor 6/2010) von Gerd Wittkötter erhal en und wurden genauestens über die aktuel en Ereignisse informiert. Die Bauarbeiten sind laut Wittkötter im Terminplan und werden, wenn nicht außergewöhnliche Ereignisse eintreten, fristgerecht beendet.
Die Baukosten werden sicherlich von steigenden Materialkosten (wie beim Baustahl) beeinflusst werden. Detailliert, verständlich und nachvollziehbar erklärte Wittkötter den Baufortschritt in den einzelnen Abschnitten und die verschiedenen Bautechniken, wie Tunnelvortrieb und Vereisungen, mittels Schaubildern.
Das Thema Bauwerksetzungen wurde angesprochen.
Blick in die Baugrube (oben) und Gespräch mit dem Projektleiter
Die Jonges wurden vertraut gemacht mit dem umfangreichen Setzungsmessprogramm. Um Veränderungen im Kaufhofbereich zu vermeiden, wurden in den Böden Metallschienen eingebracht und die Fassaden mit Reflektoren versehen, da mit Messungen im 30MinutenTakt erfolgen können. Die geringfügigen Verschiebungen der Fassaden während der Tagesstunden sind in der Dachstahlstuhlkonstruktion begründet und stehen nicht im Zusammenhang mit den unterirdischen Bauarbeiten. Die tatsächlichen Setzungen infolge der Bauarbeiten sind im Millimeterbereich und wesentlich geringer als erwartet.
Die von Laien beobachteten Abbrucharbeiten der Schlitzwandköpfe haben mit einer „Fehlplanung“ nichts zu tun. Dies wurde begründet dargelegt.
Die Kunststadt Düsseldorf fühlt sich verpflichtet, Kunst im öffentlichen Raum zu fördern. Bereits mit dem Beginn der Planung für die Wehrhahnlinie wurde ein Architektenwettbewerb durchgeführt. Dem als Sieger hervorgegangenen Darmstädter Büro Netzwerkarchitektenteam wurden Künstler, die einen Bezug zu Düsseldorf haben, zugeordnet. Es wird von der Stadt angestrebt, dass die UBahnhöfe zum Verweilen einladen sollen, weltoffen, innovativ und anspruchsvoll gestaltet werden.
Die Jonges wollten mehr dazu wissen, aber Wittkötter verwies auf die am nächsten Tag vorgesehene Pressekonferenz und verriet keine Einzelheiten. Die Jonges fügten sich und ließen sich, mit blauen Helmen ausgestattet, zu den tiefen Baugruben im KöBogenbereich führen.
arnulf Pfennig