Schiffstour mit Informationen, Kuchen und Kontaktpflege
Zum zehnten Mal nahmen Jonges an der Neuss-Düsseldorfer Hafenrundfahrt teil
Die neuss-Düsseldorfer Hafenrundfahrt mit Brauchtumsfreunden von beiden Seiten des Rheins hat jetzt eine zehnjährige Tradition.
Im Jahr 2002 erhielten die Düsseldorfer Jonges von dem damaligen Vorsitzenden des Ausschusses für Wirtschaft und Liegenschaften der Stadt Neuss und jetzigen 1. Vor- sitzenden der Neusser Heimatfreunde, Ernst Freistühler, erstmals eine Einladung zur Teilnahme an der Hafenrundfahrt. Somit konnte in diesem Jahr zu Beginn der dies- jährigen Hafenrundfahrt anlässlich dieses Jubiläums ein großer Dank seitens der Jon- ges ausgesprochen werden.
Die Düsseldorfer Gäste erhielten bei diesen Hafenrundfahrten von den Geschäftsführern der Hafengesellschaft, Rainer Schäfer und Ulrich Gross, und vom Leiter der Unternehmenskommunikation, Thomas Düttchen, immer die neuesten Informationen über die Entwicklung der Häfen.
2002 haben 20 Düsseldorfer Jonges an der Hafenrundfahrt teilgenommen. Da es sich zwischenzeitlich unter den Jonges herum- gesprochen hat, wie interessant diese Schiffs- tour ist, haben sich in diesem Jahr über
107 Jonges mit ihrem Anhang eingefunden. Folgende Tischgemeinschaften haben teil- genommen: Bumänner, Radschläger, Flimm- Flämmchen, Geeßer Jonges, Grade Jonges, Jan Wellem, Nix Loss, Rabaue, Reserve, Retematäng, Schneider Wibbel, Stille Genießer, Zweiter Löschzug und De Hechte.
Auf der Fahrt zu den Neuss-Düsseldorfer Häfen (NDH) übernahm Ulrike Stursberg,
wissenschaftliche Mitarbeiterin des Düsseldorfer Schifffahrtsmuseums, das Mikrofon und informierte die Neusser Heimatfreunde und Düsseldorfer Jonges über die Rheinschifffahrt. In den Hafenbecken vermitteln die Aufschriften auf den Containern, dass die Häfen international angebunden sind. Das Gesamtgüteraufkommen der Häfen im Jahr 2011 betrug 15,8 Millionen Tonnen. Der Transport der Güter erfolgte durch 10.195 Binnenschiffe und auf 163.100 Güterwagen. Diese Zahlen geben anschaulich wieder, welcher Warenumschlag in den Neuss- Düsseldorfer Häfen erfolgt. Natürlich interessiert, was für Güter umgeschlagen werden. Die Antwort lautet: 28,4 Prozent Fahrzeuge, Maschinen, sonstige Halb- und Fertigwaren, 24,3 Prozent Steine und Erden (einschließlich Baustoffe), 16,5 Prozent Nahrungs- und Futtermittel, 15,2 Prozent Erze und Metallabfälle, 5,8 Prozent Erdöl- und Mineralöl-erzeugnisse. Der Rest verteilt sich auf land- und forstwirtschaftliche Erzeugnisse, chemische Erzeugnisse, feste mineralische Brennstoffe, Eisen, Stahl und NE-Metalle und Düngemittel.
Die Häfen sind mit modernen Kränen ausgerüstet. Der Kranumschlag ist gegen- über dem Vorjahr um 16 Prozent gestiegen und lag bei 9.368 Tonnen im Jahr 2011. Dies sind nüchterne Zahlen, jedoch bei der Hafenrundfahrt versteht es Thomas Düttchen wunderbar, die Abwicklung der Tätigkeiten in den Häfen anschaulich und interessant zu erläutern und die Zusammenhänge aufzuzeigen. Selbstverständlich wurde bei der Rund- fahrt das Thema Fusion der Hafenkonzerne Neuss-Düsseldorf und Köln angesprochen. Das Thema, ob Duisport der Marktführer der deutschen Binnenhäfen bleibt, wurde nicht behandelt. Zur Planung für den Reizholzer Hafen meint Geschäftsführer Gross, dieser sei ein noch verborgenes Juwel.
Das Wetter hat sich an diesem Tag von der besten Seite gezeigt, so genossen die Düsseldorfer Jonges mit ihren Anhang einen informativen und angenehmen Nachmittag. Leckerer Kuchen war an Bord reichlich vor- handen. Kontakte zu den Neusser Bürgern auf dem Schiff wurden ebenfalls gern gepflegt. Arnulf Pfennig