Diese Hechte räubern nicht

Diese Hechte räubern nicht

Die Tischgemeinschaft „De Hechte“ ist eine der größten und aktivsten imHeimatverein – Interessensschwerpunkt bei der Stadtentwicklung

Ein Hecht soll sich, so eine Redensart, am wohlsten im Karpfenteich fühlen. Wo denn der Karpfenteich für unsere Hechte sei, will der Fragesteller von Johannes Klischan wissen, der von Beruf Rechtsanwalt ist und neuer Tischbaas der Hechte. Für ihn ist der Hecht(Esox lucius, wie die Zoologen sagen) jedoch kein Räuber. Wahrscheinlich stammt der Name der 1975 gegründeten Jonges- Tischgemeinschaft De Hechte aus dem Volksmund. Der bezeichnet nämlich beson- dere Männer als tolle Hechte – und man meint dies meistens lobend und bewun- dernd.Hechte mit rühmlichen Qualitäten hat der Tisch mannigfach aufzubieten. Arnulf Pfennig, früherer Tischbaas, hatte immer ein besonderes Augenmerk für Denkmäler und Stadtentwicklung. Er initiierte den Jonges- Förderpreis für Architektur-Diplomanden der Fachhochschule. Logisch, dass Volker Vogel sein Nachfolger in der Tischleitung wurde – aber nur kurz, denn die Jonges haben ihn bald darauf in die Position des Stadtbildpflegers des Heimatvereins gewählt. Johannes Klischan rückte kürzlich als Tisch- baas nach. Übrigens ist auch Schatzmeister Dietrich Gleisberg ein „Hecht“.Typisch für diesen Tisch ist die Mi- schung, sagt Klischan. Alter, Berufe, Interes- sen, alles im buntem Mix. Die Hechte mit ihren derzeit knapp hundert Tischmitgliedern spiegeln die Struktur des Gesamtvereins wieder und unterstützen dessen Ziele mit besonderem Augenmerk für Stadtentwicklung und -gestaltung. Zu ihrem 25jährigen Bestehen im Jahr 2000 hat die Tischgemeinschaft nach einer Idee von Hermann Schulte und ArnulfPfennig das Buch „Sicht- bare Zeichen der Düsseldorfer Jonges“ herausgebracht, das die vom Heimatverein gestifteten Kunstwerke und Gedenktafeln darstellt.Eine ergänzte Fassung ist in Arbeit und soll bald erscheinen. Für die Jonges- Abende haben die Hechte viele Referenten vermittelt und Vorträge teils auch aus eige- nen Reihen geboten. Eine weitere Spezialität der TG ist dank der Kontakte von Pfennig die Pflege der guten Beziehungen zu Neuss mit Schützenfest-Besuch und Hafenrundfahrt. Auch für 

den freundschaftlichen Umgang mit anderen Jonges-Tischen sind die Hechte stets besonders offen und einladend. Außerhalb der Dienstagabende im Henkel-Saal treffen sich die Hechte häufig in geselliger Runde, zu familiären Festlichkeiten oder zu lehrreichen Exkursionen. Andiesen Aktivitäten nehmen auch die Damen der Freunde gern teil. Hier reicht das Themenspektrum von stadtgeschichtlichen, kultur- und kunstträchtigen Führungen, Museumsbesuchen bis zu naturkundlichen Wanderungen und Besichtigungen bedeutsamer Industriewerke. Oft wurden markante Baustellen besucht, zum Beispiel Rheinufertunnel, Arena oder U-Bahn, wo die Hechte mit Anhang und Gästen auch anderer TG sich von Fachleuten informieren ließen. Ihre Erlebnisse und das erworbene Wissen geben die Hechte gernweiter, so finden Berichte von diesen Ausflügen immer wieder ihren Weg ins Tor. ■

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